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Nachruf
Tief betroffen nehmen wir Abschied von einem engagierten und aktiven Züchterkollegen.
Herrn Johann Abfalter
Plötzlich und unerwartet verstarb unser langjähriges Vereinsmitglied im Alter von 79 Jahren.
Wir bedanken uns bei ihm für seinen Einsatz, seine Förderung und sein Engagement
im Namen aller Züchter und Mitglieder.
Besonders in Erinnerung bleibt uns seine Liebe zur Natur, sein Charme und seine heitere
Art mit der er stets gute Laune in seinem Umfeld verbreitet hat.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Eine Stimme, die uns vertraut war,
schweigt.
Ein Mensch der immer für uns da war,
ist nicht mehr.
Er fehlt uns.
Was bleibt, sind denkbare Erinnerungen,
die uns niemand nehmen kann.
Nachruf
Karl Mayer 1948 - 2022
Wahre Züchter denken nicht nur in Generationen sondern züchten auch über mehrere Pferdegenerationen mit ihnen. So auch Karl Mayer aus dem oberbayerischen Polling, dessen Original Shetlandponys auf der uralten N-Linie der berühmten „Black Ones“ von der Ilkahöhe am Starnberger See basierten. Dort hatte man schon vor dem 2. Weltkrieg Shetlandponys gezüchtet und diese im Bayerischen Pferdezuchtverband eintragen lassen, nachdem der bayerische Kleinpferdezuchtverband bzw. seine anfänglich noch selbstständigen und damit auch Zuchtpapiere ausstellenden Regionalverbände erst in 1948 gegründet worden waren. Karl Mayer stammte aus einer kleinen Landwirtschaft am Rande von Polling. Über die Kaltblüter und Haflinger im Dorf und der Familie wurde er bereits frühzeitig mit dem „Züchter-Virus“ infiziert. Über Jahre hinweg war er - ohne je irgend ein Ehrenamt inne zu haben - großzügiger Gastgeber für die zahllosen Eintragungen, Fohlenprämierunen etc. des Bayerischen Zuchtverbands. Als geradliniger, rechtschaffener und fröhlich verschmitzter Züchterkollege konnte man ihn für viele Aktivitäten rund um die Bayerische Ponyzucht begeistern und gewinnen. So war er auch sofort bereit als es in 2007 um die Wiedergründung des oberbayerischen Ponyzuchtverbands ging. Später widmete sich Karl Mayer verstärkt der Zucht von Schwarzwälder Füchsen, einer etwas leichteren Kaltblutrasse aus dem Südwesten Deutschlands. Keine Mühen und Wege scheuend schaffte er sich hier einen Züchternamen, der weit vor der Mode dieser Rasse zu leuchten begann und krönte es mit seiner selbstgezogenen Schwarzwälder Fuchs-Stute „Nesaja“, mit der er sogar auf der FN-Bundesstutenschau an der Grünen Woche in Berlin in 2013 erfolgreich teilnahm. Mitte November 2022 verstarb Karl Mayer nach längerer Krankheit.
Wir werden ihn in dankbarer und ehrenhafter Erinnerung behalten.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau Maria und seiner Familie für einen kleinen und bescheidenen Züchterkollegen mit großem Charakter.
Ja, wir sind alle fassungslos, hilflos und unglaublich traurig.
Denn wir müssen Abschied von dir, Kerstin Arera nehmen.
Viel zu früh und unerwartet wurdest du aus deinem Leben und unserer Mitte gerissen.
Wir vermissen dich jetzt schon sehr. Als herzlicher Mensch und treue Freundin hinterlässt du in unserer Ponygemeindschaft eine riesige Lücke.
Dein Lebensweg war nicht immer leicht – nein, oft sogar sehr steinig.
Du hast alles in deiner ureigenen, stillen, bodenständigen und geduldigen Art angenommen und stets das Beste draus gemacht. Deine Freunde,
deine Familie und besonders deine Tiere kamen für dich immer an erster Stelle.
Dir waren materielle Dinge nie wichtig. Die Hoffnung und die Kraft weiter zu kämpfen und nie aufzugeben gaben dir besonders dein geliebter
Welsh Cob Hengst Makame, dein Hund Spike und natürlich dein treuer Mops Orpheus, der dich bestimmt schon dort drüben freudig begrüßt hat
und froh sein wird, dass ihr zwei wieder zusammen seid.
Kerstin, keine Angst.
Du hast auf dieser Welt und in unseren Herzen Spuren hinterlassen.
Du wirst immer ein Teil unserer Ponygemeindschaft bleiben.
Leb wohl Kerstin und denk‘ immer daran. Es ist nur ein Abschied, aber kein Vergessen.
Trauer um Gründungsmitglied
Mit großer Trauer und Anteilnahme erfuhren wir vom Tod unseres Gründungsmitglieds Marie Freifrau v. Redwitz.
Schon ihre Kindheit in Schweden verbrachte sie mit Pferden. Doch erst 1968 wurde sie – da schon ansässig auf Gut Giglberg in Rennertshofen – auf
Welsh Ponys aufmerksam. Nachdem die eigenen Kinder erste Erfahrungen mit Welsh Mountain Ponys sammeln durften, wuchs die Überzeugung,
dass man sich der wundervollen Rasse Welsh verschrieb. So begann die Welsh-Zucht im Jahre 1969 und damit die Gründung des weit über die
Grenzen hinaus bekannten Gestüts Giglberg.
Mit dem Import zweier Welsh B-Stuten und Hengste aus dem Mutterland wurde der Grundstein für erfolgreiche Zucht, die Leistungsblut,
gepaart mit Umgänglichkeit und Rittigkeit kombinierte, gelegt. Der Hengst Bengad Blueberry etwa beeinflusste die deutsche B-Zucht nachhaltig
und Tiere mit dem Prefix Giglberg bildeten die Grundlage zahlreicher deutscher Zuchtstätten. Die Reitpony-Zucht begann im Jahr 1979 mit dem
Kauf der Welsh-Partbredstute Menai Golden Girl. 16 Fohlen brachte die Fuchsstute für das Gestüt Giglberg, darunter fünf gekörte Hengste und zwei
Staatsprämien- und Elitestuten. Ihr Sohn Giglbergs Cappuccino deckte mehrere Jahre im Gestüt und war gleichzeitig über Jahre hinweg eines der
erfolgreichsten bayerischen Sportponys. Zahlreiche Top-Vererber, Champions und Seriensieger in Zucht und Sport hatten ihr Zuhause im oberbayerischen
Rennertshofen. Darunter solch illustre Namen wie Giglbergs Spotlight, Giglbergs Outsider, Thornberry Royal Diplomat oder Moellegaard Spartacus.
Doch nicht nur die Ponys machten Marie Freifrau v. Redwitz zu einer Grande Dame der Ponyszene. Selbst Richterin auf zahlreichen Schauen, betreute sie
auch den bayerischen Ponykader bis hin zur Deutschen Meisterschaft. Von Freunden und Kollegen gleichermaßen geschätzt, war sie stets ein Quell an
Erfahrung, Stil, Empathie und Eloquenz.
Ruhe in Frieden,
Verband der Ponyzüchter Oberbayern e. V.
(Text: IG-Welsh ; wir können uns den geschriebenen Worten nur anschließen)